Junge Union fordert Lockerung des Blutspendeverbots für Homosexuelle

08.03.2016

Auf Antrag der Fraktion der Piraten debattiert der Landtag diese Woche über das Blutspendeverbot von homo- und bisexuellen Männern. Die Junge Union Schleswig-Holstein unterstützt diese Initiative und spricht sich für eine Aufhebung des generellen Verbots aus.

Dazu erklärt der Landesvorsitzende Tobias Loose: „Das generelle Blutspendeverbot für homo- und bisexuelle Männer in Deutschland ist nicht mehr zeitgemäß und diskriminiert einzelne ohne dabei auf ihr tatsächliches Risikoverhalten einzugehen. Wir als Junge Union fordern daher eine Begrenzung der Blutspende nach tatsächlichem Risikoverhalten der Spender und nicht nach Zugehörigkeit zu einer Risikogruppe“, so Loose.

Jede Blutspende kann Leben retten. Da rund 80 Prozent der Bundesbürger mindestens einmal in ihrem Leben eine Blutkonserve benötigen, muss es das Ziel sein, möglichst vielen Menschen das Spenden zu ermöglichen. Seit der Einführung verpflichtender HIV-Tests und dem direkten Virusnachweis sind in Deutschland nur noch zwei Übertragungsfälle von HIV durch Blutspenden bekannt.

„Es wird dringend Zeit, dass wir gesetzliche Regelungen schaffen, die es homo- und bisexuellen Männern erlauben, auf legalem Weg Blut zu spenden. Statt eines generellen Blutspendeausschlusses ist eine Frist von vier Monaten ohne Sexualkontakte ausreichend, um eine HIV-Infektion festzustellen. Somit sinkt auch die Wahrscheinlichkeit, dass falsche Angaben bei der Blutspende gemacht werden“, so Tobias Loose.