Bildungsreform: Junge Union lehnt Wahlrecht für Gymnasien ab.

01.11.2010
Pressemitteilung

Die Junge Union (JU) Schleswig-Holstein übt Kritik an den Reformplänen von Bildungsminister Dr. Ekkehard Klug.

„Das Wahlrecht der Gymnasien zwischen acht- und neunjährigem Bildungsgang ist ein Rückschritt“, so Frederik Heinz, Landesvorsitzender der JU. Mit der Einführung von G8 habe die Politik ein nicht mehr zeitgemäßes Modell abgeschafft, dass deutsche Abiturienten zu den ältesten Schulabgängern in ganz Europa machte. Eine mangelnde Akzeptanz durch die Eltern könne kein Argument dafür sein, Schülern in Schleswig-Holstein einen eklatanten Wettbewerbsnachteil auf dem immer stärker vernetzten europäischen Arbeitsmarkt zuzumuten, so Heinz weiter.

In die richtige Richtung geht für die JU hingegen die in der Novelle vorgesehene Angleichung von Regional- und Gemeinschaftsschulen: „Wir fordern eine Verschmelzung der beiden neben dem Gymnasium stehenden Schultypen“, so Lena Stiehm, bildungspolitische Sprecherin der JU Schleswig-Holstein. Der Ansatz, dass die Gemeinschaftsschulen nach dem neuen Schulgesetz weniger starr an das Prinzip des binnendifferenzierten Unterrichts gebunden sind, greife hingegen zu kurz. Stiehm hierzu: „Bei der Bildung unserer Kinder sollte das bewährte pädagogische Modell der Leistungsdifferenzierung Vorrang vor sozialdemokratischem Wunschdenken haben. Die Bildungsnovelle kann hier nur ein erster Schritt der Rückkehr zur Vernunft sein.“

Dem Thema widmete sich am vergangenen Donnerstag auch eine öffentliche Diskussionsveranstaltung mit Minister Klug in Meldorf, zu der die Jungen Union Dithmarschen gemeinsam mit den Jungen Liberalen Dithmarschen eingeladen hatte. Die JU Schleswig-Holstein wird die anstehenden CDU-Regionalkonferenzen zur Zukunft der Schleswig-Holsteinischen Schullandschaft mit obigen Forderungen konstruktiv begleiten und sich u.a. auf einem am 11. Dezember 2010 stattfindenden Landesausschuss mit dem Thema befassen.