
Thesenpapier Maritime Wirtschaft
JUNGE UNION Landesverbände Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein
Die JUNGE UNION Landesverbände Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein
fordern zur Stärkung der Maritimen Wirtschaft in ganz Norddeutschland:
- Die Förderung der Wachstumspotentiale der maritimen Wirtschaft und der Seehafenwirtschaft im Besonderen müssen stärker als nationale Gesamtaufgabe begriffen werden. Die Seehäfen an der deutschen Küste können nur richtig entwickelt werden, wenn der Staat bereit ist, gemeinsam mit Unternehmen in die Infrastruktur der Häfen und deren Hinterlandanbindungen zu investieren.
- Die Seehäfen an der deutschen Nordseeküste müssen sich als ein Hafen in der Deutschen Bucht begreifen. Gleiches gilt für die Ostseeküste. Die Bundesländer und Hafengesellschaften sind aufgefordert, die Kooperation der deutschen Seehäfen bis hin zu einer Spezialisierung auf bestimmte Frachtarten zu unterstützen.
- Neben dem Straßenbau müssen auch die Schienen- und die Binnenschifffahrtsverbindungen der Häfen gestärkt werden.
- Ein gesamtdeutsches Hafenentwicklungskonzept ist durch die norddeutschen Bundesländer voranzutreiben.
- Die weitere Ausbildung eines Clusters "Maritime Wirtschaft" ist von Seiten der Bundesregierung und der Landesregierungen ausdrücklich zu unterstützen.
- Um die Wachstumspotentiale der Maritimen Wirtschaft gezielter fördern zu können bzw. die Abstimmung der Bundesländer untereinander zu forcieren, sollten alle Küstenbundesländer einen gemeinsamen "Koordinator Maritime Wirtschaft" bestimmen, der auf Bundesebene als Ansprechpartner für die "Maritime Wirtschaft" wahrgenommen wird.
- Die Vielfalt der deutschen Werftenlandschaft und der qualitativ hochwertigen Ingenieursausbildung nicht nur im Bereich des Schiffbaus, um den Technologiestandort Norddeutschland zu stärken, ist zu erhalten.
- Forschungs- und Bildungseinrichtungen mit Bezug zur maritimen Wirtschaft sind zu stärken.
- Eine qualitativ hochwertige Ausbildung für Arbeitskräfte in allen Bereichen der maritimen Wirtschaft muss sichergestellt werden. Dazu gehört auch die stärkere Förderung der seemännischen Ausbildung, um den Fachkräftemangel an Bord deutscher Schiffe zu beseitigen, z. B. durch die weit reichende Anerkennung der Marineausbildung der Bundeswehr für den zivilen Seeverkehr.
- Die Bedürfnisse des Tourismus und der maritimen Wirtschaft als wesentliche wirtschaftliche Eckpfeiler der norddeutschen Bundesländer müssen aufeinander abgestimmt werden. Der Naturschutz an der Küste spielt eine wesentliche Rolle für den Tourismus in den Küstenregionen. Aus Sicht der JUNGEN UNION schließen sich erfolgreicher Tourismus, effektiver Naturschutz und wirtschaftliche Dynamik nicht aus.
Die JUNGE UNION fordert zur Stärkung der Maritimen Wirtschaft insbesondere für die
Metropolregion Hamburg:
- Die Förderung eines integrierten Hafenentwicklungskonzeptes für die gesamte Metropolregion, das den großflächigen Ausbau der Hinterlandanbindungen der Häfen in der Metropolregion vorsieht, ist eine vordringliche Aufgabe der Politik. Dazu gehört für die JUNGE UNION der Ausbau des Güterbahnhofs Maschen, auch unter Berücksichtigung von Anwohnerinteressen, sowie z. B. der Ausbau der meisten Straßen und Autobahnen inklusive der westlichen Elbquerung und der Ausund Neubau von Schienenverkehrswegen, insbesondere der Y-Trasse (Bremen /Hamburg nach Hannover).
- Die länderübergreifende Bereitstellung von Areal für Logistikzentren durch eine engere Zusammenarbeit der Bundesländer Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein muss endlich in Gang gebracht werden.
- Die Schaffung einer Koordinatorenstelle "Maritime Wirtschaft" in der Geschäftsstelle der Metropolregion Hamburg, die eng mit den Wirtschaftsressorts der drei Bundesländer zusammenarbeiten soll, ist voranzutreiben.
- Die geplante Fahrrinnenanpassung sollte unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit aber auch des Hochwasserschutzes sowie des Umwelt- und Naturschutzes diskutiert werden.
- Gemeinsam müssen die drei an der Metropolregion Hamburg beteiligten Bundesländer dafür sorgen, dass auch weiterhin Industrie und Dienstleistungen in der Metropolregion Hamburg angesiedelt werden, die in enger Verknüpfung mit der maritimen Wirtschaft, und den hervorragenden logistischen Möglichkeiten der Häfen in der Metropolregion, weiter wachsen können. Dazu gehören für die JUNGE UNION Maßnahmen wie die Schaffung eines Energieclusters und der weitere Ausbau der Logistikdienstleistungen in der Metropolregion.
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